Kreisverband Neuss e.V.

 

 

Ortsgruppe 

Kaarst-Korschenbroich 

Kaarst, 5.2.2025 

  

 

 

Liebe Angler/innen des Sportfischervereins Kaarst!

 

 

Am 8.2. werde ich mit einigen von Ihnen ein paar weitere Fledermauskästen am See aufhängen.  Das finden wir prima und herzlichen Dank dafür.

Da die Nachtjäger gerne alle paar Tage mit  ihren Jungtieren umziehen – Parasiten entgehen, Marder und andere Räuber verwirren, zu  große Enge im Kasten…- können nicht genug Quartiere bereitgestellt werden. Einen kleinen  Beitrag dazu und damit zum Erhalt dieser Arten leisten wir. 5 Kästen hatten wir im Sommer 2024  bereits an 2 unterschiedlichen Stellen am See aufgehängt. Auch im Vorster Wald, auf zwei  Friedhöfen, an Alleen haben wir den Tieren insgesamt schon 35 Kästen angeboten. 50-60 sollen  es insgesamt werden. 

 

Vielleicht wissen einige von Ihnen nicht viel über diese faszinierenden, früher so verteufelten  und verfolgten Nachtjäger, die auch heute noch manchem einen Schauer über den Rücken  einjagen. Alle Tiere der Nacht oder der versteckten Plätze – Eulen, Fledermäuse, Spinnen,  Schlangen- haben den Menschen früher Angst eingejagt. Denn was man nicht kennt, dem  dichtet man die schlimmsten Dinge an. Dabei sind sie alle äußerst nützlich. Darum hier einige  Infos über die Arten, die wir im letzten Jahr am See haben detektieren können. Aber zunächst  ein paar allgemeine Infos: 

 

Fledermäuse – die geheimnisvollen Jäger der Nacht

 

Sie sind keine Mäuse, sondern Verwandte der Igel, Maulwürfe, Spitzmäuse(die auch  keine Mäuse sind). Alle gehören zu den Insektenfressern. Und    da haben wir schon die Nahrung der Fledermäuse: Insekten. Eine winzige, 5-6 Gramm wiegende  Zwergfledermaus vertilgt bis zu 1000 Mücken            und andere fliegende Insekten in einer  Hochsommernacht. 

• Sie sind schlechte Seher, orientieren sich aber hervorragend mit Ultraschall. So jagen sie  auch ihre Beute. 

 

• Sie haben keine Flügel mit Federn, sondern zwischen ihren Armen und Beinen , die im  Knochenaufbau genau unseren Extremitäten entsprechen, sind    dünne Flughäute  aufgespannt:

 

                                                            

 

  • Sie haben im Sommer eine konstante Körpertemperatur, brauchen daher besonders an  kalten Tagen viel Nahrung. 
  • Im Winter halten sie wie die Igel Winterschlaf, denn ihre Insektennahrung ist tot oder in  Kältestarre gefallen. Einige von Ihnen fliegen weite Wege zu ihren frostfreien  Winterquartieren in Stollen, Bunkern., Tunneln. Früher konnten viele von ihnen auch in  den Höhlen alter, knorriger Bäume überwintern. Die jedoch gibt es kaum noch. Von den  Zwergfledermäusen überwintern inzwischen viele in Hausnähe, unter Dächern, hinter  Abdeckungen, in Schuppen. Wohin unsere Wasserfledermäuse und Abendsegler  wandern, ist noch nicht bekannt.
  • Die Sommerquartiere, in denen auch die Jungtiere aufgezogen werden, lagen früher  meist in alten Bäumen, hinter Baumrinden, in verlassenen Spechthöhlen. Heute müssen  wir ihnen stattdessen die künstlichen Quartiere anbieten wegen der fehlenden uralten  Bäume. Kästen aufzuhängen ist daher für die Erhaltung der Populationen von  Abendsegler, Wasserfledermaus und Co von entscheidender Bedeutung.
  • In solch einem Kasten können 20 und mehr Weibchen gemeinsam ihren Nachwuchs  versorgen und säugen. Die Männchen werden meist dann nicht geduldet, bilden oft  eigene Männchengruppen. 
  • Einige Fledermausarten haben sich auf menschliche Behausungen eingestellt,  Rolllädenkästen, Holzschuppen, Spalten unterm Dach. Andere lieben Wassernähe, große  Wälder, Waldränder. 

Mit diesen Arten können wir nach unserer Erfahrung sicher am Kaarster See rechnen:

  

Zwergfledermaus -- ein Winzling von 5-6 g.

 

 

Wasserfledermaus

 

 

 

 

Eine Streichholzschachtel wäre ein 

guter, gemütlicher Unterschlupf für 1  

Tier.  

Sie ist unsere häufigste Art, fliegt  

gerne zwischen Häusern, aber auch  

in Wäldern, an Waldrändern, über  

Wasser. Am Kaarster See, über dem  

Nordkanal , auf den Friedhöfen ist sie   

allabendlich anzutreffen. 


 

Eine mittelgroße Art, ca 20 g  

schwer. 

Sie jagt elegant und schnell meist  

dicht über der Wasseroberfläche  

oder keschert mit den Beinen  

Insekten von der Wasseroberfläche. 

Am Kaarster See haben wir viele  

von ihnen detektiert 


 

 

Abendsegler- eine recht große, schnell fliegende Art

 

 

 

 

 

 

Er erscheint schon kurz nach  

Sonnenuntergang, fliegt in geradem  

Flug oft über den Baumkronen, aber  

auch gerne an Ufer- und Waldrändern  

entlang.


 

 

Viele Grüße, Ulrike Silberbach, NABU Kaarst-Korschenbroich


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