Jugendprojekt Laichhabitate kleiner Kaarster See
Klein aber fein , haben wir uns gedacht.
Wir, das sind die Jungangler Anton , Hauke , Maurice und Aiden, Erik und Pascal zusammen mit unseren Norbert Kazmierczak-Enkel und Christoph Stolarek.
Wir haben beim Projekt unserer Seniorengruppe immer fleißig mitgeholfen und möchten ein Teilprojekt nun selbst gestalten.
Wir möchten Euch hier die Idee, die Grundlagen und die Umsetzung vorstellen.
Wir lernen hierbei viel über die vielen kleinen Zusammenhänge, die Pflanzen und Tiere, die neben unserer Beute Fisch an und in unseren beiden Vereinsseen leben und möchten einen Beitrag zum Gesamtkonzept leisten.
Die Hintergründe und Zusammenhänge vermittelt uns unser Vorsitzender, der ausgebildeter Gewässerwart ist und das Projekt Schonhabitate 2014 für unseren Verein ausgearbeitet hat und seit dem begleitet.
Die Idee:
Als Jugendgruppe möchten wir unseren eigenen Teil als Projekt umsetzen.
Wir haben dazu unseren Vorsitzenden um Unterstützung gebeten, da er das „große Projekt“ ausgearbeitet hat und sich jede Stunde mit ihm am Wasser anfühlt, wie eine praktische Biologiestunde in der Schule.
Die Grundlagen:
Wir setzen unser Projekt am kleinen Kaarster See um.
Größe: ca. 6 ha
Tiefe: 0,2-6m
Ausgekiest: 1927 -1949 ,Tiefe bis 1984 ca. 15m
Als Badesee umgestaltet: 1984 auf 5-6m Wassertiefe, dabei wurden die Unterwasserstrukturen stark dezimiert.
Der See wird im Sommer von ca. 80.000 Badegästen genutzt.
Für viele Fischarten ist seit dem der Lebensraum eingeschränkt.
Die ständige Sedimentbewegung im Sommer führt zu einer Eintrübung des Sees, dadurch wachsen einige Pflanzen nicht mehr im See.
2019 konnten wir zum ersten mal seit Jahren beobachten, dass krauses Laichkraut und Tausendblatt vom Seegrund bis an die Oberfläche gewachsen ist.
2020 ist es so stark gewuchert, dass ein Mähboot im Juni Teile des Sees freischneiden musste.
Unser Projektbereich ist im Sommer bis etwa 10 Uhr morgens durch Bäume beschattet und danach sonnig, dadurch kommt es zu einer starken Erwärmung des Flachwasserbereiches.
Diesen Umstand möchten wir nutzen, um hier eine Laich- und Rückzugszone einzurichten.
Die Seniorengruppe hat im Freiwasser 2015 und 2016 insgesamt 100 m² bepflanzte Schwimminseln angelegt und 2018 einen 50 m breiten Uferstreifen mit Weidenfaschinen gesichert und aufgebaut.
2019 wurden die Inseln komplett überarbeitet, neu bepflanzt und so verankert, dass Platz für unser Projekt entsteht. Bei diesem Projekt haben wir tatkräftig unterstützt und viele nützliche Informationen für unser eigenes Projekt gewinnen können.
Im ersten Schritt haben wir im Juli 2019 die Flachwasserzone vor den Weidenfaschinen mit einheimischen Sumpfpflanzen bepflanzt, um das Ufer mit Hilfe der Pflanzenwurzeln zusätzlich zu sichern und um Lebensräume zu schaffen.
Im zweiten Schritt 2020 haben wir eine Uferrandbepflanzung mit Rohrkolben, Schilf, Seggen, Blutweiderich angelegt und die bestehende Bepflanzung aus 2019 ergänzt.
2021 wurden zwei großflächige Laichzonen am Südufer des Sees eingerichtet. Die eine mit Schilf auf sandigem Untergrund und die zweite mit Igelkolben und Teichbinsen auf schlammigem Untergrund.









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